Gemeinsam mit Mike Zeydel, der hier in Papua eine Autowerkstatt leitet, in der auch Motorsägen, Außenbordmotoren und Motorräder repariert werden, habe ich kürzlich einen Kurs für Baumfäller gemacht Die Teilnehmer haben gelernt (zumindest ansatzweise) wie sie ihre Motorsägen auch mitten im Dschungel notdürftig selbst reparieren können.
Der Kurs war sehr interessant denn ich habe viel technisches Know-How gelernt und sogar selbst einiges machen können. Hier hat sich wieder ausgezahlt, dass ich in unserer Familie der Handwerker bin. Ein großer Dank in diesem Zusammenhang an meinen Vater, der mich als Kind schon angeleitet hat, wie man Werkzeuge benutzt.
Demnächst machen wir eine Trainings-Werkstatt im Hochland auf und organisieren gerade alles notwendige dafür. Ich bin bei der ganzen Sache dafür zuständig, den Einheimischen dabei zu helfen, wie sie ihre Finanzen geregelt bekommen. Das ist gar nicht so einfach für Leute, die zwar super Bäume fällen aber nicht rechnen können. Sie werden dann nämlich oft von pfiffigen Unternehmern betrogen, die das Holz weitervermarkten wollen und dabei einen riesigen Gewinn erzielen, während die Einheimischen oft sogar Verluste machen.
So sieht es aus, wenn Papuas barfuß im Dschungel Bäume fällen und diese mit der Motorsäge (die übrigens deutsches Fabrikat ist!) in 5x10cm dicke und 4 meter lange Bretter zerlegen. Faszinierend. Mit diesen Brettern bauen sie dann ihre Hütten, Krankenstationen, Kirchen und Schulen in den Dörfern. Erstaunlicherweise gibt es selten Verletzungen obwohl völlig ohne Schutzkleidung gearbeitet wird ... wenn es allerdings welche gibt dann sind diese meist ziemlich schlimm...wie man sich denken kann.