Familie Heidi und Rainer Scheunemann in Papua
 
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Länderinfo West-Papua

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 25.09.2012


 Länderinfo West-Papua

 

West-Papua (oder auch einfach nur Papua) hieß früher Irian Jaya. Aufgrund zunehmenden Druckes der Bevölkerung in Richtung Unabhängigkeit genehmigte der damalige indonesische Präsident Wahid im Jahre 1999 die Umbenennung der Provinz in „Papua“ (der Begriff „Papua“ war zuvor von der indonesischen Regierung verboten worden). Trotz immer wieder aufkeimender Unabhängigkeitsbestrebungen gehört Papua bis heute zu Indonesien.  Der Provinz Papua wurde am 1. Januar 2001 eine sogenannte „spezielle Autonomie“ zuerkannt, die aber 2003 mit der von der Zentralregierung forcierten Teilung Papuas in zwei Provinzen (Irian Jaya Barat und Papua) schon wieder untergraben wurde. Inzwischen wurde die Provinz Irian Jaya Barat allerdings schon wieder umbenannt und heißt jetzet West-Papua. Die Provinzhauptstadt von West-Papua heißt Manokwari. Die Provinzhauptstadt von Papua heißt Jayapura.

Im Osten grenzt Papua, dessen Einwohner melanesischer Abstammung sind, an Papua-Neu-Guinea. Die größten Städte neben Jayapura und Manokwari sind Biak, Sorong, Merauke, Timika, Fak-Fak, Wamena, Sentani, Abepura und Nabire. 

 

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Die Hauptstadt Jayapura

 

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Der Hafen von Sorong

 

Die Landesfläche der Provinz „Tanah Papua“ beträgt ca. 422.000 km2; der höchste Berg ist der Puncak Jaya mit 4.884m Höhe. Die meistgesprochene Sprache in den Städten Papuas ist „Bahasa Indonesia“, doch vor allem in den Dörfern werden insgesamt mehr als 250 verschiedene Sprachen gesprochen. Von den ca. 3,5 Millionen Einwohnern in Papua und West-Papua, von denen etwa 80% unterhalb der Armutsgrenze in traditioneller Subsistenzwirtschaft leben, sind schätzungsweise nur noch die Hälfte Papuas, da immer mehr indonesische Imigranten von anderen Inseln in Papuas Städte drängen. Der Anteil der Papua an der städtischen Bevölkerung wird auf weniger als 20% geschätzt.

 

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Karte von Indonesien (Papua liegt ganz im Osten)

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Papua (am rechten Rand der Karte sieht man von oben bis unten) die künstliche Grenzlinie zu Papua-Neu-Guinea, eingekreist sind die Provinzhauptstadt von Papua (Jayapura) an der Küste und Wamena, die Hauptstadt des Landkreise Jayawijaya im Hochland Papuas, wo Heidi viele Jahre lang Kleinunternehmerberatung gemacht hat.

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Die Gegend um die Provinzhauptstadt Jayapura

(Wir wohnen in der Nähe von Abepura. Die Karte ist nicht ganz richtig gezeichnet, denn Abepura liegt zwischen Jayapura und Sentani. Der Flughafen ist in Sentani)

 

 

 

 


Immer wieder gibt es traurige Berichte über Menschenrechtsverletzungen an den Einheimischen, insbesondere von Seiten des indonesischen Militärs. Man spricht von zwischen 100.000 und 300.000 ermordeten Papuas seit dem sogenannten „Act of Free Choice“, in dem 1969 trotz großen Widerstandes der Bevölkerung bestimmt wurde, dass das Gebiet der jetzigen Provinzen Papua und West-Paua zu Indonesien gehören sollte.  Zuvor stand die Region unter holländischer Herrschaft. Die Niederländer beanspruchten das Gebiet zum ersten Mal bereits am 24. August 1828. Im zweiten Weltkrieg besetzten dann die Japaner die Insel, wurden aber 1944 von den Alliierten vertrieben. Die Niederländer erlangten erneut die Herrschaft über „Niederländisch-Neu-Guinea“, bevor Indonesien im Jahre 1949 erstmals Anspruch auf das Gebiet erhob. 1961 sollte das damalige West-Guinea allerdings seine Unabhängigkeit erhalten und die Morgensternflagge wurde am 1. Dezember 1961 unter großem Jubel der Bevölkerung erstmals gehisst. Die „drohende“ Unabhängigkeit wurde aber vom damaligen indonesischen Präsidenten Sukarno erkannt und diesbezügliche Hoffnungen der Einheimischen wurden mit der sogenannten „Befreiung West-Irians“ zerschlagen. Die Morgensternflagge ist seither (bis zum heutigen Tag) verboten. Wer sie besitzt oder gar öffentlich hisst muss mit mehrjähriger Freiheitsstrafe, Folterung oder gar mit seiner Ermordung wegen Landesverats rechnen. Nachdem Indonesien immer mehr die Herrschaft über Papua gewann und die von den Holländern durchgeführten Entwicklungsprogramme demontierte, entstand 1964 im damaligen West-Neuguinea die Unabhängigkeitsbewegung OPM um den Willen der Papua nach politischer Selbstbestimmung gegen Indonesien durchzusetzen - allerdings mit geringem Erfolg. Alle Versuche, die Unabhängigkeit zu erlangen wurden bis heute vom indonesischen Militär schon im Ansatz mit Waffengewalt niedergeschlagen. 1973 wurde die Bezeichnung der Provinz in Irian Jaya („siegreiches Irian“) geändert. In Papua, das von 1969-1998 als „militärisches Operationsgebiet“ unter vollständiger Kontrolle der TNI-Streitkräfte stand, gilt nach Meinung vieler Menschenrechtsgruppen eine „Kultur der Straflosigkeit“ für Einschüchterungs- und Gewaltreaktionen des Militärs gegenüber der Papua-Bevölkerung. 2001 wurde der Papua-Führer Theys Eluay von Kopassus-Soldaten ermordet. Seine Mörder wurden vom damaligen Generalstabchef der indonesischen Armee öffentlich als Helden bezeichnet.

 

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Das Grab von Theys Eluay auf dem ehemaligen Sportplatz von Sentani


Die „Kultur der Straflosigkeit“ wird auch durch enorme Korruption sowie durch Kollusion und Nepotismus (KKN) verstärkt, die das Rechtssystem – insbesondere bei der Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen – versagen lässt.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/West-Papua)

 

Die große Mehrheit (ca 78%) der melanesischen Einwohner Papuas sind Christen (allerdings gibt es auch viele Namenschristen, die noch ihrem Ahnenglauben anhängen). Außerdem gibt es ca 0,5 Millionen Muslime (Tendenz steigend, wegen der Zuströme von Imigranten aus islamischen Gebieten Indonesiens) sowie ca. 7.000 Hindus und ca. 4.000 Buddhisten. Generell sind unter der Papua-Bevölkerung animistische Praktiken und Traditionen weit verbreitet.

 

Die Lebenserwartung der Papua beträgt 40-45 Jahre und die Kindersterblichkeit ist nach wie vor noch sehr hoch. Von allen indonesischen Provinzen hat Papua die höchste Rate an HIV-Infektionen (Aids). Nach Malaria ist Tuberkulose die zweithäufigste Krankheit.

 

An Bodenschätzen sind insbesondere Tropenholz (Merbau), Öl, Ergas, Kupfer und Gold bekannt.

Fortwährender illegaler Holzeinschlag (seit 2001 gibt es offiziell ein Exportverbot für Tropenholz Merbau, das jedoch durch Schmuggel – der durch Schmiergeldzahlungen möglich ist - umgangen wird) und der Abbau von Edelmetallen verursachen in Papua weitreichende Zerstörungen des Lebensraumes der indigenen Bevölkerung. Seit 1973 baut das amerikanische Unternehmen Freeport (seit den 1990er Jahren der größte Steuerzahler ganz Indonesiens) in riesigem Umfang Gold, Silber und Kupfer in der Grasberg-Mine bei Tembagapura in der Nähe von Timika ab und verseucht dabei kilometerweit umliegende Flüsse, Wälder und Seen mit giftigen Abfallprodukten des Abbaus.

 

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Verschmutzter Fluß bei Timika

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Hier gab es früher Regenwald....jetzt wächst kein Grashalm mehr

 

 


Freeport, das eng mit indonesischen Militärs zusammenarbeitet, erbringt mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes West-Papuas.
BP entwickelt derzeit mit einer Investition von drei Milliarden Dollar ein Projekt zur Förderung von Flüssig-Erdgas in der Bintuni-Bucht an der Vogelkopf-Halbinsel. Sollte das Projekt gelingen würde West-Papua mit angepeilten 7 Millionen Tonnen Jahresproduktion die Förderung von Russland bei weitem übertreffen.

 

Die indigenen Stammesvölker betreiben Subsistenzwirtschaft oder sind Jäger und Sammler.

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Eine Frau aus Boma (Tiefland) beim Sagobraten

 

Typisches Zahlungsmittel ist das Wildschwein. Schweine werden auch als Brautpreis gehandelt.

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Verbreitet sind traditionelle Gemüsemärkte. Viele Produktions- und Handelsmöglichkeiten bleiben ungenutzt, da sowohl Transportprobleme und Kapitalmangel  als auch die traditionelle Kultur der Papua, die das Verteilen des Eigentums vorschreibt, unternehmerisches Handels behindern.

 

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Gemüsemarkt in Wamena (Hochland)

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Die Produktionskosten in Papua sind aufgrund hoher Transportkosten viel höher als in anderen Gebieten Indonesiens. Kleinhandwerk, Kleinhandel, Transportwesen, Klein- und Straßenrestaurants werden von indonesischen Einwanderern beherrscht. Die großen Privatunternehmen werden meist von Indonesiern chinesischer Abstammung geführt. Es gibt nur sehr wenige Papua-Unternehmer. Viele Papua wollen Regierungsangestellte werden, da jede Position in einem Regierungsamt ein geregeltes monatliches Einkommen garantiert. Fast alle Papua im Regierungsdienst sind aber nur auf den unteren Ebenen zu finden (außer bei Vorzeigepositionen wie dem Amt des Bürgermeisters, des Landrats oder des Gouveneurs und seines Stellvertreters).

 

Das Klima in Papua wird bei durchschnittlich 25 Grad Celsius weniger von der Temperatur als von Regenfällen bestimmt. Das Gelände ist entweder sumpfig oder zerklüftet, was den Straßenbau enorm erschwert.

 

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Gebiet um den Sentanisee

 

Starke Regenfälle verursachen oft Erdrutsche und zerstören dabei neu gebaute Straßen (im März 2007 stürzten bei schweren Regenfällen in der Küstenregion Sentani sieben Brücken ein). Es gibt in Papua daher kein durchgängiges Straßennetz.

 

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Ergebnis der Flut vom März 2007 in Sentani

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Eingestürzte Brücke auf der Hauptverkehrsstraße in Sentani

 


Der Dschungel ist an vielen Stellen undurchdringlich und so sind viele Gebiete nur per Flugzeug oder Hubschrauber erreichbar.

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Regenwald in West-Papua

 

 



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Flughafen von Sentani

Die Mehrzahl der Flugstrecken wird von den Flugdiensten der christlichen Missionen (MAF, YAJASI, AMA) bedient.  

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Mit einem MAF-Flugzeug unterwegs zur Unternehmer-Beratung

 

 

 

 


Entlang der Küsten verkehren regelmäßig Passagierschiffe...

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Beim Ein-und Aussteigen braucht man gute Nerven...
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Die Flora und Fauna Papuas strotzt vor atemberaubender Fülle und Vielfalt. Außer Tieflandregenwald, Bergregenwald, Subalpiner Vegetationszone, Torf- und Süßwasser-Sumpfwald bieten auch Savanne und Grasland sowie Mangroven und Meere eine vielfältige Kombination vorhandener Ökosysteme.

 

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Landschaft im Hochland von Papua (bei Wamena)

 Dschungelfeeling...

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"Spaziergang" Im Mangrovensumpf...

 

 

 

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Strand bei Jayapura

 

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Inselparadies

 


Im Inseldistrikt Raja Ampat kann man eines der weltweit reichhaltigsten tropischen Korallenriffe mit über 75% der weltweit bekannten Korallenarten und 1.200 Fischarten bewundern.

 

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Spannende, wunderschöne Unterwasserwelt...

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Die Kirchen sind die größten sozialen, nichtstaatlichen Organisationen in Papua und äußerst engagiert beim Schutz der Menschenrechte. Daher wird auch oft Kirchenführern mit Entführung und Mord gedroht. Da West-Papua für ausländische Menschenrechtsorganisationen und Medien nicht mehr gut zugänglich ist, sind die Kirchen das wichtigste internationale Verbindungsglied für die Papua zu Ausland geworden. Die Kirchen wirken auch zunehmend als Bewahrer der traditionellen Kultur Papuas.

 

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Rainer nach seiner Predigt mit Gemeindeältesten in einer Kirche in Kotaraja (Vorort von Jayapura)  

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Gemeindeglieder vor dem Unterricht in einer der neu gegründeten Abendbibelschulen

 

 

Weitere Infos, insbesondere auch über die gesellschaftspolitische Situation in Indonesien und West-Papua, gibt es in...

http://www.asia-religion.net/Asiatische/indonesien.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/West-Papua

http://www.westpapuanetz.de

 

 

 

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