Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 29. August 2020
Projektidee: Fußballschule und Ausbildungsförderung
für Papua-Auswahl-Fußballspielerinnen
Hintergrund:
Seit Jahren dominieren Teams aus Papua die indonesischen nationalen Meisterschaften im Frauenfußball. 2008 bestand die indonesische Frauennationalmannschaft zur Hälfe aus Papua-Spielerinnen. Auch 2015 waren 7 Spielerinnen aus Papua in der Nationalmannschaft im Einsatz. Anschliessend wollte der nationale Fussballverband sparen und hat sich bei der Auswahl auf Spielerinnen konzentriert, deren Einsatz nicht mit hohen Transportkosten verbunden ist. (Flug-Tickets von und nach Papua sind sehr teuer).
Würden mehr Papua-Spielerinnen gefördert und in der Nationalmannschaft eingesetzt könnten in kurzer Zeit leicht einige Plätze in der Frauenweltrangliste übersprungen werden und Platz 50 der Weltrangliste wäre ein ernstzunehmendes, erreichbares Ziel. Leider hat der indonesische Fussballverband es allerdings noch nicht geschafft, regelmässige Turniere und Frauenfussballligen ins Leben zu rufen. 2019 gab es zum ersten Mal eine Frauenfußballliga mit 16 teilnehmenden Mannschaften, die innerhalt von 3 Monaten durchgezogen wurde (mit einem eher fragwürdigen Format) und deren Fortführung dann wegen der Coronakrise für 2020 abgesagt wurde.
Fußballerinnen in Papua weisen ein riesiges Potential auf, das bislang noch nicht ausreichend ausgenutzt wurde, da der Fußballverband nicht die Bedürfnisse der Spielerinnen im Blick hat. Manche Spielerinnen strotzen vor Kraft und Energie, andere sind flink und dymnamisch. Das technische Können der Mädchen ist trotz unregelmäßiger Förderung erstaunlich gut. Aber es gibt keine Visionäre für die Zukunft. Es gibt bisher kaum kontinuierliche Förderung von Spielerinnen, obwohl Kontinuität grundlegend für Leistungssteigerung ist.
Mentales Training ist in Papua noch weitgehendend ein Fremdwort. Spielerinnen werden kurz vor einem Turnier zusammengerufen und in ein Traininglager gesteckt. Dort werden dann Projektgelder von Offiziellen verschleudert anstatt die Gelder für die Förderung der Spielerinnen einzusetzen. Viele Spielerinnen werden während des Trainingslagers oder während eines Turniers von männlichen Offiziellen sexuell belästigt. Es gilt ein Beispiel zu setzen. Papuaspielerinnen müssen in einem objektiven Auswahlprozeß (also nicht aufgrund von Familienzugehörigkeiten) selektiert und in ihren Fähigkeiten gezielt gefördert werden damit auch charakterliche Stärken ausgeprägt werden können. Gleichzeitig darf die intellektuelle Ausbildung nicht vernachlässigt werden und auch unternehmische Eigeninitiative soll gefördert werden, damit die Spielerinnen schon während aber insbesondere auch nach ihrer aktiven Laufbahn als Spielerinnen einen effektiven Beitrag zum Lebenunterhalt ihrer Familien beitragen können. Dies alles ist möglich, wenn die Spielerinnen von disziplinierten reifen Christen in einem Wohnheim betreut und trainiert werden und ihnen Ausbildungsmöglichkeiten eröffnet werden, die ihren Fähigkeiten entsprechen.
Ziele:
- Konzentrierte Förderung von überragenden Fußballspielerinnen
- Selektion und Vorbereitung von Spielerinnen für die Frauenfußball-Nationalmannschaft Indonesiens
- Teilnahme an Turnieren auf Landkreis- und nationaler Ebene
- Schul- und Ausbildungsförderung der im Wohnheim lebenden ausgewählten Fußballerinnen (Gymnasium, Studium zur Sportlehrerin, Kleinunternehmerin)
- Charakterstärkung, Förderung christlicher Arbeitsethik,
- Förderung von unternehmerischer Eigeninitiative der Spielerinnen in Kleinstunternehmen (Donat, Eis, Getränkeverkauf etc. je nach Talent)
- Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Gründung von Kleinstunternehmen als Hilfe zur Selbsthilfe und Einkommenssteigerung
- Förderung junger Sportlehrerinnen und Schiedsrichterinnen (Einsatz von älteren Spielerinnen als Trainerinnen, Assistenztrainerinnen, Schiedsrichterinnen)
Zielgruppe:
- Selektion von 20-22 hochmotivierten jungen Papua-Fußballspielerinnen mit überragendem spielerischem Potential aus verschiedenen Gegenden Papuas im Alter zwischen 13 und 18 Jahren)
Angebot:
- Schülerinnen gehen zu einem Gymnasium in der Nähe des Wohnheims
- Studentinnen machen ihr Studium zur Sportlehrerin, Trainerin in der nahegelegenen Universität
- Schulabbrecherinnen arbeiten in Kleinunternehmen (Donat, Eis, Getränkeverkauf)
- Tägliches Fußballtraining (Kleinfeld bei Wohnheim, Großfeld auf Fußballplatz in der Nähe, Techniktraining, Fitnesstraining, Krafttraining)
- Anleitung für Management, Organisation und Marketing im Kleinunternehmen
- Seminare zu Charakterstärkung und Leiterschaftstraining
- Geistliche Betreuung, Seelsorge, Angebote zum regelmäßigen Bibelstudium
- Jugendgottesdienst
Was wir benötigt:
- Grundstück in zentraler Lage (mindestens 50x100m),
- Sportanlage (Normalgröße Fußballfeld oder zumindest Fußball-Kleinfeld, Kraftraum)
- Ausrüstung mit Sportgeräten und Sportbekleidung für die Spielerinnen
- Stipendien für Schülerinnen und Studentinnen
- Kleinunternehmerkredite für Kleinunternehmerinnen
- Herbergseltern mit geistlicher Reife und Vorbildfunktion
- Hochmotivierte Ausbilder/innen, Trainer/innen, Assistenztrainer/innen
- Kleinbus für Spielertransport zu Spielen, Gottesdiensten, Veranstaltungen etc.
- Einrichtungsgegenstände für das Spielerinnenwohnheim
- Finanzielle Mittel zur Deckung operationaler Kosten (Gehälter von Herbergseltern und Trainern, Verpflegung, Schulmaterial, Kleidung, Transportkosten etc.)
Kontakt bei Interesse an dieser Projektidee:
Heidi Scheunemann (Heidischeunemann(at)gmail.com)