Familie Heidi und Rainer Scheunemann in Papua
 
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Beratungsbüro für Kleinunternehmerberatung
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 29. August 2020

Projektidee: Beratungsbüro für Kleinunternehmerberatung 
 
Seit Beginn der speziellen Autonomie (OTSUS) in Papua vor knapp 20 Jahren ist die Privatsektorförderung ein großes Thema. Die Förderung von Kleinunternehmern – insbesondere in entlegenen Dörfern - soll einen hohen Stellenwert besitzen aber es gibt  kaum Experten für den Bereich Kleinunternehmerberatung, die sich mit den besonders schwierigen Bedingungen für wirtschaftliche Entwicklung in Papua auskennen. Die einheimischen Papuas sind bislang aufgrund unzureichender Ausbildung, geringer Erfahrung im Handelsbereich sowie durch kulturelle, soziale und religiöse Hemmschwellen, die erfolgreiches Unternehmertum erschweren, noch weitgehend vom Wirtschaftswachstum in Papua ausgeschlossen.

Gelder für die Starthilfe von Unternehmen sowie für die Vergabe von Kleinunternehmerkrediten sind zwar in großem Ausmaß vorhanden aber es gibt kaum qualifizierte Berater, die die Dorfbevölkerung anleiten können, wie ein Unternehmen erfolgreich gegründet und geleitet werden kann. Es herrscht ein massives Beratungsdefizit. Die Regierung versucht zwar, Seminare anzubieten, die allerdings meist von Dozenten aus Java geleitet werden, die den Papua-Kontext zu wenig kennen, um effektive Hilfestellung für die Praxis bieten zu können. Das Mißtrauen der Bevökerung gegenüber Hilfsprogrammen der Regierung wächst zunehmend, da Erfolge ausbleiben. Die schlecht ausgebildete Bevölkerung fixiert sich auf finanzielle Hilfen, die auch oft gewährt wird, um Unruhen zu vermeiden aber da qualifizierte Beratung fehlt, führen die Finanzhilfen eher zur Abhängigkeit der Bevölkerung von Regierungshilfen als dass sie unternehmerische Initiative zu fördern in der Lage wären.

Die Unterlegenheit einheimischer Unternehmer gegenüber zugewanderten Indonesiern aus anderen Provinzen kommt immer stärker zumVorschein. Die Papua-Unternehmer werden an den Rand gedrängt und haben kaum eine Chance sich gegen erfahrene Unternehmer aus Kalimantan oder Java durchzusetzen. Diese Situation führt verstärkt zu Unmutsäußerungen der Einheimischen gegenüber zugewanderten Indonesieren und das Konfliktpotential für den Ausbruch von Unruhen insbesondere in Dorfgegenden steigt ständig an.  
 
Konkret besteht in Papua also ein großes Bedürfnis nach Beratungsdiensten im Bereich Kleinunternehmerförderung. Es sollen Seminare und praktische Trainingsmaßnahmen für Regierungsangestellte und Berater auf Dorfebene angeboten werden, aber es gibt kaum Experten die ihr Wissen auf den Papua-Kontext anpassen können und somit die einheimischen unerfahrenen Berater anleiten könnten, die von der Regierung in die Dörfer geschickt werden, um dort den Einheimischen beratend zur Seite zu stehen. Trotz großer Nachfrage und zunehmendem Angebot nach Kleinunternehmer-Schulungen und Mikrokredit-kursen bleibt daher die Effektivität solcher Regierungsseminare und Beratungsmaßnahmen bisher sehr gering und hat so gut wie keinen signifikaten Einfluß auf die Privatsektorentwicklung von indigenen Papuas in Papua.
 
Es fehlt an verständlichem Unterrichtsmaterial für den Papua-Kontext. Buchführungsprogramme und Marketingbücher aus Java können in Dorfgebieten in Papua bisher so gut wie gar nicht erfolgreich angewandt werden, da der Ausbildungsstand der Papua zu gering ist, um diese Materialien zu verstehen und anwenden zu können.
 
Im Juni 2008 habe ich (Heidi Scheunemann) ein Buch geschrieben, das sich mit Kleinunternehmerberatung in Papua beschäftigt. Es ist entstanden aus meiner damals 10jährigen Erfahrung von Kleinunternehmerberatung in Papua sowie meinem Buchführungs- und Marketing-Unterricht in Papua. Von 2003 bis 2009 war ich involviert in die Gründung und Führung einer Wirtschaftsschule in Wamena, im Hochland von Papua. Dort wurde damals auch von einer holländischen Stiftung (Oikonomos) ein Inkubatorprogram angeboten, in dem einheimische angehende Kleinunternehmer und Kleinunternehmensberater in Beispielunternehmen sowohl theoretische als auch praktische Ausbildung auf einfachem Niveau erfahren konnten.

Meine Erfahrungen in Papua sind nun in dem Buch „Menjadi seorang pengusaha Papua yang sukses“ zusammengefaßt. Ich spreche in dem Buch ausführlich die Gründe für den geringen Erfolg von Papuaunternehmern an und erläutere grundlegende Vorbedingungen, die gegeben sein müssen oder geschaffen werden müssen, um erfolgreiches Wirtschaften der Papuas zu ermöglichen.

Ich habe während meiner Beratungspraxis in Papua ein einfaches Buchführungssystem für den Papua-Kontext entwickelt, das bereits mehrere Jahre lang in verschiedenen Kleinunternehmen im Hochland und in Küstenregionen von Papua getestet wurde und in der Wirtschaftsschule in Wamena, im Hochland von Papua unterrichtet wurde.

In Beispielunternehmen wurden Kleinunternehmer ganz praxisnah in der Anwendung dieses Buchführungssystems geschult und praktizierten es anschließend in ihren Dorfläden. Einheimische Mitarbeiter der Schule und des Inkubatorprogramms betreuten die Kleinunternehmer bis hin zur Selbständigkeit und wurden in ihren Beratungsmaßnahmen von mir angeleitet. In mehreren Kursen wurden die Unternehmer, die zuvor nur Subsistenzwirtschaft kannten, an grundlegene Prinzipien des Handels herangeführt. Subsistenzbauern begannen Überproduktion zu schaffen und lernten die den eigenen Bedarf übersteigende Menge an Gemüse und Obst auf dem Markt gewinnbringend zu verkaufen, um ihren Kindern eine bessere Schulausbildung finanzieren zu können.
 
Leider wurde das Beratungsangebot in Wamena nach 2010 von der holländischen NGO, die es gestartet hatte, nicht mehr weitergeführt, da sich die NGO aus fianziellen Gründen fortan nur noch auf den formalen Schulsektor fokusierte.
 
Ein Beratungsbüro für Kleinunternehmer in Papua ist dringend notwendig um effektiv und kontinuierlich Beratungsleistungen zu ermöglichen:


Ziele:
- Angebot von regelmäßig stattfindenden praxisorientierten Seminaren für beratungssuchende Einheimische (die an die Talente, kulturellen Gegebenheiten und die Bedürfnisse einheimischer Unternehmer angepasst sind)

- Bereitstellung von Beratern, die die einheimischen Kleinunternehmer vor Ort in ihren Unternehmen besuchen, Problemquellen analysieren und praktische Hilfestellung für den Unternehmensalltag geben können.

- Zusammenführung von Beratern und Beratungssuchenden in einer zentralen Beratungsstelle

- Beihilfe bei der Gründung von Inkubatorunternehmen (Vermittlung von erfahrenen Unternehmern, die als Mentoren eingesetzt werden können)

- Informationszentrale für alle Fragen im Zusammenhang mit Unternehmensgründungen

- Angebot von Rechtsbeistand (im Falle von Korruption, Betrug etc)

- Vermittlung zwischen Kleinkreditgebern (Regierung Banken, NGO`s und vertrauenswürdigen Kreditnehmern.
 
 
 Kontakt bei Interesse an diesem Projekt Heidi Scheunemann (Heidischeunemann(at)gmail.com)
 
 
 
 
Unsere Einsatzbereiche in Papua  
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Kleinunternehmerberatung
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Wirtschaftsschule
Capacity builing (Coaching von Junglehrern)
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